Film von Felix Zachmann über die Eröffnung von „mehrdimensional“ am 15. Oktober 2017.
Zahlreiche Besucher folgten der Performance von Ulrike Stortz und Tobias Ruppert. Die während der Performance entstandene Grafik ist ab dem 6. November dann in gerahmter Form in der Städtischen Galerie Ostfildern zu sehen.
Lesen Sie hier die Pressestimme aus der Esslingen Zeitung vom 28. Oktober 20917.
Fotos von der Uraufführung und Premiere „#mofsinD4 oder: mit dem Doppeldecker durch die fünfte Dimension“ mit Schauspielerinnen und Schauspielern der Jugendbühne Ostfildern unter der Regie von Luis Herón Fotos von Jürgen Bubeck.
On Stage_mehrdimensional
Von menschenähnlichen Wesen der vierten Dimension
Die Jugendbühne Ostfildern spielt mit Ihrer neuesten Produktion im Rahmen von „mehrdimensional“ in der Städtischen Galerie Ostfildern eine Uraufführung der Schriftstellerin Sudabeh Mohafez.
„mofsinD4 – oder mit dem Doppeldecker durch die fünfte Dimension“ heißt das Stück, das acht theaterbegeisterte Jugendliche am 15. Dezember 2017 um 19 Uhr in der Städtischen Galerie Ostfildern uraufführten. Genau genommen nahmen die jungen Leute im Alter von 15 bis 24 Jahren die von Tobias Ruppert und Oliver Rapp konzipierte schiefe Ebene, die zur Ausstellung „mehrdimensional“ in die Galerie eingebaut wurde und schon für eine ansehnliche Zahl an Veranstaltungen als kulturelle Plattform diente, in Beschlag.
Unter der Regie des spanischen Regisseurs und Schauspielers Luis Hergón, der zuletzt an der Stuttgarter Oper in der Rolle des Surplus in Carmen das Publikum begeisterte, entstand ein rasantes und gleichzeitig tiefgründiges Theaterstück, das klassische Jugendthemen wie Liebe, Freundschaft, Verantwortung und Sexualität aufgriff.
Doch die zentrale Frage, der sich die auf geheimnisvolle Weise im Nachtbus aus Stuttgart feststeckenden Protagonisten ausgesetzt sahen, ist die nach dem richtigen Umgang mit Lohd, einem Wesen der vierten Dimension. Denn Lohd erschien ihnen zwar abgesehen von merkwürdigem Aussehen und seltsamer Sprechweise durchaus menschlich, doch bereits nach der Frage des Geschlechts schieden sich Geister. Ist Lohd wohl eher eine junge Frau oder ein ziemlich cooler Typ?
Nicht ganz von ungefähr kommt diese brandaktuelle Frage im neuesten Stück der Schriftstellerin Sudabeh Mohafez an zentraler Stelle. Schließlich kreisen die Texte der aktuell im schwäbischen Wald beheimateten iranisch-stämmigen Autorin um aktuelle gesellschaftliche Themen. Darüber hinaus speisten die jugendlichen Schauspieler zusätzlich Ideen und Texte in das Bühnenwerk ein. Diese entstanden in einer umfangreichen Schreibwerkstatt, die im Vorfeld der Probenarbeit im September unter der Leitung der Chamisso- und MDR-Literatupreisträgerin Mohafez stattfand.
Eine Pressestimme aus der Esslingen Zeitung vom 18. Dezember 2017 finden Sie hier.
Fotos von der Lesung „Text_mehrdimensional“ mit der Schriftstellerin Sudabeh Mohafez, dem Künstler und Autor Joachim Stallecker und Teilnehmerinnen der Schreibwerkstatt. Fotos von Jürgen Bubeck.
Text_mehrdimensional
Zu Gast in der Städtischen Galerie Ostfildern waren am 30. November 2017 die Schriftstellerin Sudabeh Mohafez, der Künstler und Autor Joachim Stallecker sowie Jugendliche, die an einer Schreibwerkstatt mit Sudabeh Mohafez teilgenommen hatten.
Den Auftakt des gut besuchten Lese-Abends machte der Ostfilderner Künstler und Autor Joachim Stallecker. Der gebürtige Scharnhauser gab Passagen aus seinem autobiografischen Roman „Sackgassen der Moderne“ zum Besten. Der Roman beschreibt in humorvoller Überspitzung die Atmosphäre an der Kunstakademie Düsseldorf zu Studienzeiten des Autors. Zudem werden exemplarisch erste Reiseerlebnisse und damit auch Karriereschritte des Künstlers und Autors geschildert, der heute neben seinem grafischen und malerischen Werk auch Bekanntheit durch die liebevolle und geistreiche Gestaltung von ortsbezogenen Quiz-Spielen erlangt hat.
Ergebnisse aus der Schreibwerkstatt mit Sudabeh Mohafez
Jugendliche der Jugendbühne Ostfildern hatten durch eine großzügige Förderung der Robert-Bosch-Stiftung die Möglichkeit, in einer ausführlichen Schreibwerkstatt mit der Schriftstellerin Sudabeh Mohafez erste Gehversuche in der Erstellung von eigenständigen künstlerischen Texten zu machen. Swana Lea Servais, Mia Schmitt und Lara Klopfer trugen beachtliche Beispiele von Kurzprosa und Lyrik in Form von Elfchen vor.
Mohafez stellt ihren neuen Erzählband „Behalte den Flug im Gedächtnis“ vor
Abschluss der Lesung war die Performance der A. von Chamisso und MDR-Literaturpreisträgerin Sudabeh Mohafez. Die Autorin konzentrierte sich bei Ihrer Lesung auf ihr nur wenige Tage vorher erschienenes Buch „Behalte den Flug im Gedächtnis“, das teilweise schon veröffentlichte aber auch unveröffentlichte zahlreiche Erzählungen beinhaltet. Darunter der preisgekrönte und dem Publikum mitreißend dargebotene Text „Von wegen Türöffner“, der ein authentisches Erlebnis der Künstlerin in einem Berliner Mietshaus schildert. Aber auch ihre schwäbische Wahlheimat würdigte die Autorin durch den Vortrag Ihrer Erzählung „Bauer Scheurle und die Jungfer im Kürbis oder: was man von Hebel lernen kann“.
Die Lesung bereitete das Publikum auf die 15 Tage später anberaumte Uraufführung des Theaterstücks „#mofsinD4“ der Autorin hervorragend vor, das in der Städtischen Galerie Ostfildern Premiere feiern sollte.
Fotos vom Konzert „Klang_mehrdimensional“ mit dem Streichquartett der Musikschule Ostfildern und der deutsch-französischen Formation „Pony Says“. Fotos von Jürgen Bubeck und Tobias Ruppert
Klang_mehrdimensional
Am 26. November erlebte das mutige Publikum ein Konzert der besonderen Art. Pony Says und das Streichquartett der Musikschule Ostfildern.
Das Konzert begann mit einem Tango von Jacob Gnade und einem Klassiker von Duke Ellington. Die Schülerinnen und Schüler der Ostfilderner Musikschule legten die Latte hoch für die drei Musiker der deutsch-französischen Formation „Pony Says“. Lucas Gering (percussion/fx), Felix Nagel (Keyboards, live Processing) und Thilo Ruck (E-Gitarre) spielten im Anschluss zwei Improvisationen zum Raum. Die Experten für zeitgenössische Komposition entführten das Publikum in ihre Welt aus elektronisch veränderten Klanggebilden, die sich stets aufeinander beziehen und doch eigene Wege durch die Städtische Galerie Ostfildern zu gehen schienen. Der zweite Set folgte noch deutlicher dem Ansatz der musikalischen Raumerkundung, waren die drei Musiker doch mit batteriebetriebenen tragbaren Verstärkern und daran angeschlossenen Mikrofonen auf der Suche nach der schönsten Rückkopplung durch den Galerieraum unterwegs. Mit an Bord hatten sie hier auch Klänge des Künstlers Tobias Ruppert, die dieser seiner Arbeit „fließend“ aus dem Jahr 2008 entnommen und für diese Session aufbereitet hatte.
Ein unvergessliches Erlebnis für das mutige Publikum, das sich entspannt und froh über die ungewöhnliche musikalische Darbietung freuen konnte.
Eine Pressestimme aus der Esslingen Zeitung vom 25. November 2017 finden Sie hier.
Fotos von der kulturpolitischen Veranstaltung „Lokaltermin_mehrdimensional“ Fotos von Jürgen Bubeck.
Lokaltermin_mehrdimensional
Am 23. November 2017 kamen in der Städtischen Galerie Ostfildern unter dem Titel „Lokaltermin_mehrdimensional“ Besucher, Kommunalpolitiker und Mitglieder der Verwaltung der Stadt Ostfildern mit dem Künstler Tobias Ruppert und der Kulturexpertin Judith Bildhauer zusammen, um gemeinsam über Gelingensbedingungen für Kulturleben abseits großer Metropolen zu diskutieren.
Der Abend begann mit einem Vortrag von Judith Bildhauer, die im Landratsamt Aalen das von der Kulturstiftung des Bundes finanzierte TRAFO-Pilotprojekt „Lernende Kulturregion Schwäbische Alb“ betreut. In Ihrem Vortrag präsentierte Frau Bildhauer das TRAFO-Pilotprojekt „Lernende Kulturregion Schwäbische Alb“, das Innovation und Vernetzung, Partizipation und Öffnung von Kultureinrichtungen für die Menschen und Themen im ländlichen Raum als Wegweiser für die Projektarbeit der »Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb« definiert hat. Der Vortrag entwarf ein ausführliches Porträt des derzeitigen Arbeitsstandes innerhalb des Projekts und zog geschickt Parallelen zur Kulturarbeit in Ostfildern. Bei der auf den Vortrag folgenden Diskussion bezogen sich die Teilnehmer vorwiegend auf die Bedingungen der Kulturpolitik innerhalb der Stadt und verglichen diese mit denjenigen Kommunen, die am Projekt „lernende Kulturregion Schwäbische Alb“ beteiligt sind.
Tobias Ruppert führte nach dem Vortrag durch die Städtische Galerie Ostfildern und erläuterte das Konzept des spartenübergreifenden Ausstellungsprojekts „mehrdimensional“. Dabei wurde neben den in der Ausstellung zu diesem Zeitpunkt sichtbaren Werken auch auf die Arbeit in den Kooperationsprojekten mit dem Stuttgarter Kammerorchester („Bid trifft Ton“ im SKO-Education Programm „SKOhr“) und dem Ostfilderner Heinrich-Heine-Gymnasium eingegangen. Die Ergebnisse dieser Kooperationen waren im kleinen Galerieraum der Städtischen Galerie Ostfildern präsentiert.
Fotos von der Eröffnungsveranstaltung „mehrdimensional_featuring Mykola Pospolitak“ Fotos von Jürgen Bubeck
mehrdimensional_featuring Mykola Pospolitak
Die Ausstellung in der Ausstellung „mehrdimensional_featuring Mykola Pospolitak“ ist seit Sonntag, 12. November eröffnet.
Die Grafiken des ukrainischen Bildhauers Mykola Pospolitak (Jahrgang 1952) stammen aus den 1980er Jahren. Sie wurden zu Jahresausstellungen des nationalen Künstlerverbandes der Ukraine angefertigt und sind dem jeweiligen Leitthema der Ausstellung zuzuordnen. Pospolitak interpretiert Themen wie Umweltschutz, Tierschutz etc. auf eine für unsere westlichen Sehgewohnheiten ungewöhnliche Weise. Dennoch scheint es dem Betrachter so, als sähe man diese Bilder nicht zum ersten Mal. Mithilfe unseres durch die europäische Kunstgeschichte geschulten Blickes entschlüsselt sich die universellen Symbolik der Arbeiten und für Kenner der russischen und ukrainischen Sprache werden Hinweise durch eingesetzte Typografie gegeben.
Die Einladung zur Ausstellung in der Ausstellung ging an den ukrainischen Künstler, um einerseits – dem mehrdimensionalen Ansatz folgend – den Blick über den Tellerrand in Richtung der ukrainischen Partnerstadt Poltava zu lenken und andererseits, einen zeitlichen Rückgriff in die 80-er-Jahre zu machen. Letzteres nicht mit der Absicht, die Populärkultur aus der Klomottenkiste zu holen, wie es die Modewelt derzeit mit der Moder der 80-er-Jahre tut, sondern vielmehr, um die in Pospolitaks Arbeiten zum Ausdruck kommenden Themen der damaligen Epoche mit den heutigen zu konfrontieren.
Mykola Pospolitak, der in Begleitung seiner Ehefrau Nelia Pospolitak und auf Einladung der Stadtverwaltung Ostfilderns nach Deutschland gereist war, konnte leider aufgrund einer plötzlichen und schweren Erkrankung nicht an der Eröffnungsfeier seiner Ausstellung teilnehmen. Vertreten wurde er durch seine Ehefrau Nelia, die der Stadt als Gastgeschenk ein Buch Ukrainischer Kunstschaffender überreichte. Passend zu diesem Anlass gab es für hiesige Gepflogenheiten unüblich, mitgebrachten Wodka aus Poltava zum anstoßen.
Die Ausstellung „mehrdimensional_featuring Mykola Pospolitak“ endete am 21. November 2017.
Fotos von der Auftaktveranstaltung „digital_mehrdimensional“
Fotos von Jürgen Bubeck
digital_mehrdimensional eröffnet
Die Ausstellung in der Ausstellung „digital_mehrdimensional“ ist seit Dienstag, 6. November eröffnet.
Fünf Studentinnen und Studenten der Hochschule der Medien Stuttgart, die bei Prof. Dr. Krešimir Vidačković das Wahlmodul „virtuelle Welten“ belegt hatten, präsentieren ihre Werke in der Städtischen Galerie Ostfildern. Dabei handelt es sich nicht um Kunstwerke der klassischen Formate. Vielmehr sind es Produkte modernster Technologien im visuellen Design. Mixed Reality und Virtual Reality sind Überbegriffe für dreidimensional Bildgestaltung, wie sie in der Informationstechnik zunehmend Einzug halten. Die Studentinnen und Studenten haben Großes geleistet und das Publikum war begeistert.
Drei unterschiedliche Ansätze in VR und MR gilt es zu entdecken
In drei verschiedenen Anordnungen haben die Studenten ihre Idee von Mehrdimensionalität realisiert. Jeweils basierend und in Auseinandersetzung mit der gezeigten Realität in Tobias Ruppert Raumgestaltung. Dass dabei die Bodenschräge eine zentrale Rolle einnehmen sollte, stellte sich schnell heraus. Doch wer den Titel der Ausstellung im Kopf hat, versteht auch, wie die jungen Designer in ihren Gestaltungen weiter vorgegangen sind.
Zu sehen gibt es diese faszinierenden Einblicke in künstliche Welten noch bis einschließlich kommenden Sonntag, 12. November 2017 zu den regulären Öffnungszeiten der Städtischen Galerie in Ostfildern.
Do 15 – 19 Uhr, Sa 10 – 12 Uhr und So 15 – 18 Uhr
Eine Pressemeldung aus der Esslinger Zeitung vom 15. November 2017 finden Sie hier.